Marktbeobachtung

Fed, britisches BIP und Handelskonflikte: Was bewegt die Märkte diese Woche?

Market Updates

Wichtige Themen für die kommende Woche (10. – 14. Februar 2025)

Diese Woche wird von den US-Inflationsdaten, den britischen Wachstumszahlen und anhaltenden geopolitischen sowie handelspolitischen Unsicherheiten bestimmt. Besonders wichtig wird die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex (CPI) am Mittwoch sein, da sie entscheidenden Einfluss auf die Zinserwartungen der Federal Reserve haben könnte. Am Donnerstag folgt das britische BIP, das zeigt, wie sich die Wirtschaft nach der jüngsten Zinssenkung der Bank of England entwickelt. Zudem könnten Inflationsdaten aus China und der Schweiz ihre jeweiligen Währungen sowie die Marktstimmung beeinflussen.

Makroökonomische Entwicklungen im Überblick

USA: CPI und Powells Anhörung als Marktimpulse

Die Entwicklung des US-Dollars wird stark von der Veröffentlichung des CPI am Mittwoch beeinflusst. Die Dezember-Daten zeigten eine Gesamtinflation von 2,9 % im Jahresvergleich, während die Kerninflation bei 3,2 % lag. Prognosen deuten auf eine leichte Abschwächung hin, was Spekulationen über Zinssenkungen der Fed verstärken könnte. Ein überraschender Anstieg hingegen könnte diese Erwartungen dämpfen und den Dollar stärken.

Zusätzlich wird Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch vor dem Kongress aussagen. Sollte er eine zurückhaltende Haltung zu Zinssenkungen einnehmen, könnte dies dem Dollar zusätzlichen Rückenwind geben. Ergänzend dazu liefern der Produzentenpreisindex (PPI) am Donnerstag und die Einzelhandelsumsätze am Freitag weitere Hinweise auf die Nachfrageentwicklung und Inflationstrends in den USA.

Vereinigtes Königreich: BIP-Zahlen und politische Veränderungen

Nach der jüngsten Zinssenkung der Bank of England stehen die britischen BIP-Daten am Donnerstag besonders im Fokus. Sie werden zeigen, ob die Wirtschaft im vierten Quartal eine Rezession vermeiden konnte. Ein schwächeres Ergebnis könnte die Erwartung weiterer Zinssenkungen verstärken und das Pfund unter Druck setzen. Eine positive Überraschung hingegen könnte Sterling kurzfristig Auftrieb geben.

Auch politische Unsicherheiten könnten die Marktstimmung beeinflussen. Es wird spekuliert, dass Premierminister Keir Starmer eine Kabinettsumbildung plant – insbesondere könnte Finanzministerin Rachel Reeves betroffen sein. Änderungen in der Finanzpolitik könnten zu Volatilität bei britischen Vermögenswerten führen.

Schweiz und China: Inflation im Fokus

Der Schweizer Inflationsbericht am Donnerstag wird entscheidend für die zukünftige Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sein. Da die Inflation weiterhin niedrig bleibt, könnte ein weiterer schwacher Wert Erwartungen einer Zinssenkung im März verstärken und den Schweizer Franken belasten.

Chinas Verbraucherpreisdaten, die am Sonntag veröffentlicht werden, dürften eine moderate Zunahme zeigen, was auf eine leichte Belebung der Inlandsnachfrage hindeuten könnte. Überraschungen könnten das Risikosentiment und die Rohstoffmärkte beeinflussen, insbesondere angesichts Chinas wirtschaftlicher Bedeutung.

Neuseeland: RBNZ-Inflationserwartungen im Fokus

Der Inflationsbericht der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) am Donnerstag wird entscheidend sein, um die Zinserwartungen der Notenbank einzuschätzen. Bleiben die Inflationserwartungen hoch, könnte die RBNZ ein vorsichtigeres Tempo bei Zinssenkungen signalisieren, was den neuseeländischen Dollar stützen würde. Ein Rückgang der Erwartungen könnte hingegen die Spekulation auf eine Zinssenkung um 50 Basispunkte verstärken.

Politische und geopolitische Einflussfaktoren

Trumps Handelspolitik und ihre Auswirkungen auf die Märkte

Handelsspannungen bleiben ein zentrales Thema, da Präsident Trump erneut höhere Zölle auf chinesische Importe angekündigt hat. Peking hat daraufhin mit Vergeltungsmaßnahmen reagiert und Zölle auf wichtige US-Exporte wie Kohle und landwirtschaftliche Maschinen erhoben.

Diese Eskalation sorgt für Unsicherheit an den Märkten, wobei risikosensitive Vermögenswerte unter Druck geraten könnten. Sollten sich die Spannungen weiter verschärfen, könnte dies die Nachfrage nach sicheren Häfen wie dem US-Dollar und dem Schweizer Franken erhöhen, während Aktienmärkte und rohstoffgebundene Währungen unter Druck geraten könnten.

US-Fiskalpolitik und Schuldenprobleme

Die Republikaner im Kongress arbeiten daran, die Steuersenkungen von 2017 zu verlängern, was angesichts der steigenden Staatsverschuldung für Diskussionen sorgt. Neue Ankündigungen zur Fiskalpolitik könnten sich auf die Renditen von US-Staatsanleihen und Inflationserwartungen auswirken, was wiederum die Marktstimmung beeinflussen würde.

Marktstimmung und Handelschancen

  • US-Dollar: Der CPI-Bericht und Powells Anhörung werden entscheidend sein – schwache Inflationsdaten könnten den Dollar belasten, während starke Werte ihn stützen.
  • Britisches Pfund: Die BIP-Zahlen und politische Entwicklungen bestimmen die kurzfristige Richtung. Schwache Daten könnten das Pfund unter Druck setzen, während eine positive Überraschung zu einer Erholung führen könnte.
  • Schweizer Franken: Die Inflationsentwicklung beeinflusst Zinserwartungen der SNB – eine niedrige Inflation könnte den CHF schwächen.
  • Neuseeländischer Dollar: Der Inflationsbericht der RBNZ könnte Zinssenkungserwartungen beeinflussen und damit den NZD steuern.
  • Aktien und Rohstoffe: Handelskonflikte und Zentralbankentscheidungen prägen die Risikostimmung. Händler sollten geopolitische Entwicklungen genau im Blick behalten.

Angesichts der anstehenden makroökonomischen Veröffentlichungen, geopolitischen Ereignisse und Zentralbankkommentare ist es entscheidend, informiert zu bleiben, um sich erfolgreich durch die Marktschwankungen zu navigieren.

Technische Analyse für USDJPY

Elliot Wave USDJPY

Elliott-Wellen-Analyse: Setzt sich der Abwärtstrend fort?

Die aktuelle Elliott-Wellen-Struktur deutet darauf hin, dass sich der Abwärtstrend im USDJPY fortsetzen könnte. Eine Impulswelle besteht aus fünf Teilwellen – drei in Trendrichtung (Wellen 1, 3 und 5) und zwei korrektiven Wellen (2 und 4). Der jüngste starke Rückgang markiert Welle 3, die typischerweise die längste und stärkste ist.

Welle 3: Signifikantes Tief bei 151,20

Die dritte Welle hat ihr vorläufiges Tief bei 151,20 erreicht, was durch den starken Preisrückgang und die ausgeprägte bärische Dynamik bestätigt wird. Dies deutet darauf hin, dass sich der USDJPY nun in Welle 4 befindet – einer Korrekturphase, die Teile der Welle-3-Verluste wieder aufholen könnte.

Welle 4: Korrekturziele im Blick

Welle 4 wird voraussichtlich in den Bereich 152,50–153,30 steigen, der mit den wichtigen Fibonacci-Retracement-Niveaus (38,2 % – 50 %) übereinstimmt. Dieses Widerstandsniveau könnte das Ende der Korrektur markieren, bevor der übergeordnete Abwärtstrend fortgesetzt wird.

Welle 5: Setzt sich der Abwärtstrend fort?

Sollte der Markt im Bereich 152,50–153,30 auf Widerstand stoßen und erneut fallen, könnte dies der Beginn von Welle 5 sein – der letzten Abwärtswelle des Zyklus. Diese könnte neue Tiefs für den USDJPY bedeuten. Händler werden das Kursverhalten an diesem kritischen Widerstand genau beobachten, um die Umkehr von Welle 4 zu Welle 5 zu bestätigen und ihre Strategien entsprechend anzupassen.

Fazit

Die aktuelle Elliott-Wellen-Struktur deutet auf eine Korrekturwelle 4 in Richtung 152,50–153,30 hin, bevor ein möglicher weiterer Rückgang in Welle 5 folgt. Dennoch könnten anstehende makroökonomische Daten, insbesondere der US-CPI-Bericht, dieses technische Bild entweder bestätigen oder infrage stellen. Händler sollten Widerstandsniveaus und fundamentale Entwicklungen genau beobachten, um ihre Handelsentscheidungen entsprechend anzupassen.